Montag, 30. Januar 2006

Demokratie - aber nur fuer bestimmte Laender und Voelker

Jahrelang wurde auf arabische Staaten Druck ausgeuebt. Ihr braucht Demokratie, ihr muesst demokratisch handeln, war der Tenor. Jetzt haben die Palästinenser entsprechend gehandelt und gewaehlt aber doch alles falsch gemacht. Demokratie ja, aber nur die Demokratie, die wir meinen, sagen viele Staatschefs und Chefinnen. Somit kommt der kritische Leser zum Schluss, dass gerade die Demokraten Nachhilfeunterricht benoetigen. Doch wer soll das bezahlen.

Tag(s): demokratie palästinenser

Samstag, 28. Januar 2006

Linard Bardill in der Kulturwerkstatt


Obwohl ich mich heute gar nicht gut fuehle, werde ich versuchen, ein kleines Video mit Linard Bardill und seinem Programm fuer Kinder zu machen. Die Einladung dazu liegt vor, alles weitere wird sich ergeben.


Links:
Mehr informationen zu Linard Bardill
Mehr informationen zur Die KulturWerkStatt Kriens Obernau


Tag(s): bardill kulturwerkstatt

Freitag, 27. Januar 2006

Schweizer Woche der Podcasts und Videoblogs

Man bekommt fast den Eindruck, jemand haette eine Werbe-Kampagne inszeniert.
Los gings am Dienstag. K-Tipp, ein kritisches Konsumentenmagazin, flatterte in den Briefkasten. Auf Seite 27: Die Alternative zum Radio.
Am gleichen Tag die Coopzeitung, die Mitgliederzeitung (Genossenschaft) des zweitgroessten Lebensmittelverteilers der Schweiz. Auflage ueber 100'000. Auf Seite 33: Gratis im Web - stellen sie sich ihr eigenes Radioprogramm aus dem Internet zusammen. In beiden Publikationen werden vor allem "Zweitverwerter" (Radiostationen) erwaehnt.
Am Mittwoch gehts ins Schweizer Fernsehen. In der Sendung Kulturplatz werden VBlogs vorgestellt. Fernsehen hausgemacht – wie Videoblogs die Medienwelt erobern. In der Sendung wird einer der ersten Vblogger weltweit erwaehnt: Stefan M. Seydel, der das rebell.tv betreibt. Leider sind die Aussagen Seydel's unter den Teppich gewischt worden. Das ganze gibt es aber, wie kann es anders sein, auf seiner Homepage zu sehen.
Am Donnerstag geht es dann wieder im Schweizer Fernsehen weiter. Die Sendung Menschen, Technik, Wissenschaft (MTW) berichtet ueber Podcasts und Vblogs. In dieser Sendung kommt der Mitmacher vom (Swiss-)Kultpavillon, Toni Nesler von Swiss-Chees-on-Air, zu Wort und Bild. Leider auch hier nur eine kurze Aussage, ohne besonderen Inhalt. Produktionszeit ueber 4 Stunden für einen knapp 90 Sekunden Beitrag. No Comment.
Facit: Die Oeffentlichen gehen weiter mit ihrer Bevormundung und bestimmen, was Podcasts, bzw. VBlogs sind. Ohne Kompetenz, als reine Trittbrettfahrer. Wie schon vor Monaten ein bekannter deutscher Podcaster sagte: Die Oeffentlichen schlagen zurueck und unterdruecken die hintergruendige Idee des Podcastens.
Medienmacht in seiner vollen Pracht - nein Danke.

PS: ... und wer sich wundert, warum der Kultpavillon nirgends erwaehnt wird bekommt eine Antwort. Aussage eines Programmplaners: "Kultpavillon, das ist zu anspruchsvoll und ueberhaupt, da kommt ja kein Mensch draus. Swiss, Kult, Buchpavillon ....."

Links:
Coop Zeitung
K-Tipp (leider kostenpflichtig)
MTW Menschen Technik Wissenschaft (Video)
Kulturplatz (Video)
Swiss Cheesse On Air
Rebell TV




Tag(s): Videoblog Podcast Schweiz

Mittwoch, 25. Januar 2006

Selbst-Zensur von Google in China


MSN und Yahoo haben es vorgemacht. Jetzt zieht Google nach. Verschiedene Inhalte werden beim Suchen ueber google.cn zensuriert. Dies gab das Unternehmen heute bekannt. Begruendet wurde der Schritt mit der Beachtung chinesischer Gesetze, Vorschriften und der Politik. Oder anders; die chinesischen Behoerden haben Druck gemacht.
"Reporter ohne Grenzen" sprach von einem "schwarzen Tag für die Meinungsfreiheit in China". Chinesische Buerger koennen sich über Demokratie und Menschenrechte nicht informieren. Auch das Thema Tibet wird ausgeklammert. Sucht jemand in China etwas zu den erwaehnten Begriffen, wird er von Google darueber informiert, dass er "einen gesperrten Begriff" eingegeben habe.
Die gleiche Vorgehensweise ist bereits in Deutschland, Frankreich und den USA bekannt. In diesen Laendern werden die Zugaenge zu nationalsozialistischen Seiten gesperrt.
Ebenfalls will Google auf .cn keinen E-Mail-Dienst, keine Chat-Raeume oder Weblogs anbieten. Allerdings sind diese Dienst vorerst noch ueber .com, auf chinesisch, erreichbar.
Auch die britische Tageszeitung "The Guardian" (liberal-konservativ) kommentierte die Selbstzensur: "Es ist leicht zu verstehen, warum Google das macht. Doch das aendert nichts an der Tatsache, dass es nun nicht mehr das Unternehmen ist, das es gestern noch war."

Tag(s): China Google Zensur Politik

Dienstag, 24. Januar 2006

Credit Suisse, die Aussteigerbank?


Uebers Wochenende wurde bekannt, dass die Schweizer Grossbank UBS aus dem Geschaeft mit dem Iran aussteigt. Die Geschaeftsbeziehungen sollen bereits seit Anfang Januar abgebrochen worden sein.
Gestern gab die 2. Schweizer Grossbank bekannt, dass auch sie aus dem Iran-Geschaeft aussteigt. Hinzu kommen noch die Staaten Syrien und Nordkorea. Gruende seien Risikoueberlegungen und die geopolitische Lage. Und jetzt (24.1.06/20:58). Die CS gibt gleich noch einen drauf. Sie geht keine Neugeschaefte mit dem Sudan, Kuba und Birma mehr ein.
Faktum ist, dass beide Banken auf dem Amerikanischen Markt sehr stark sind. Da kommt nur ein Gedanke; der Geschaeftssitz ist in der neutralen Schweiz, die politische Haltung wird aber von der US-Regierung uebernommen. Egal, welche Gruende angefuehrt werden, beide Banken wirken mit ihren Begruendungen unglaubwuerdig. Moeglicherweise kennen die Banken auch moegliche Schritte der US-Regierung gegen die erwaehnten Staaten. Die Zukunft wird's bringen.

Tag(s): UBS Credit Suisse Iran Syrien Kuba Birma Sudan Nordkorea

Montag, 23. Januar 2006

2005 schlimmstes Jahr für Journalisten


Anstieg gezielter Attentate gegen unliebsame Berichterstatter

Brüssel (pte) - 2005 haben 150 Journalisten und Medienmitarbeiter in Ausübung ihres Berufes den Tod gefunden. Der Jahresbericht der International Federation of Journalists (IFJ) www.ifj.org, der heute, Montag, in Brüssel vorgestellt wird, erfasst nicht nur Morde, sondern auch Unfälle und Naturkatastrophen. Laut dem Bericht hat sich der Trend zu gezielten Ermordungen von unliebsamen Berichterstattern im vergangenen Jahr verstärkt. 89 Journalisten sind Kriminellen, politischen Extremisten oder paramilitärischen Gruppen zum Opfer gefallen.

Die Verschlechterung der Situation für Journalisten nahm der IFJ zum Anlass, zusammen mit dem International News Safety Institute (INSI) www.newssafety.com, eine Kampagne zu starten. Ziel ist die Durchsetzung einer UN-Resolution für den Schutz von Journalisten in Krisengebieten. Dabei sollen Regierungen gezwungen werden, sich mehr für die Sicherheit der Journalisten einzusetzen. "Als Vorlage dient der Kampagne die UN-Resolution 1502 zum Schutze von Mitarbeitern humanitärer Friedens- und Hilfseinsätze, die im August 2003 in Kraft getreten ist" erklärt Robert Shaw, Pressesprecher vom IFJ, im Gespräch mit pressetext. Dieser Schutz soll auch auf Journalisten ausgeweitet werden. Shaw rechnet frühestens im Juni mit dem Erlass der Resolution im UN-Sicherheitsrat.

Nach wie vor gefährlichstes Land für Journalisten ist der Irak, wo 35 Journalisten, in der Mehrzahl Einheimische, die für internationale Medien arbeiteten, getötet wurden. In Südostasien führen die Philippinen die Todesliste an. Hier sind zehn Reporter, acht davon bei gezielten Attentaten, ums Leben kommen. Im Iran sind 48 Journalisten bei einem Flugzeugabsturz gestorben. Weitere gefährliche Gebiete für Journalisten sind Südasien, und Lateinamerika. Der IFJ repräsentiert rund 500.000 Journalisten in 110 Ländern.

Uebermittelt durch: pressetext austria

Tag(s): Journalisten Mord Attentate

WEF in Davos - bald geht's los


Es ist bekannt, dass sich "die Maechtigen der Zeit" gerne einigeln. Dabei werden Polizei und Militaer als Stacheln verwendet. Natuerlich nur zum Schutz vor moeglichen Terroranschlaegen. Wirklich nur? Heute wurde bekannt, dass alle Zugsreisenden nach Davos am Samstag auf dem Bahnhof Fideris zum Aussteigen und zu einer Personenkontrolle gezwungen werden. Jeder Reisende, jede Reisende wird somit verdaechtigt und wird ueberprueft. Am Samstag werden sogar Sport-Reisezuege ganz gestrichen. Nach der Kontrolle muessen die Reisenden eine Strecke von ca. 300 Meter zum Anschlusszug zurueck legen.
Grundsaetzlich besteht kein realer Einwand, dass sich Politiker und Wirtschaftskapitaene zu Gespraechen treffen. Verdaechtig wird es erst, wenn die Reisefreiheit, die jeder Schweizer, jede Schweizerin hat, eingeschraenkt wird. Und das sogar im eigenen Land. Verdaechtig wird es erst, wenn ein ganzes Dorf quasi zur exteritorialen Zone erklaert wird. Oder anders, wenn eine Art Notstand ausgerufen wird. Wer sich so versteckt, pardon, beschuetzt werden muss, macht sich verdaechtig und sollte kontrolliert werden. Wer vertritt welche Organisationen und Firmen? Wer ist an was beteiligt? Wer will welche Interessen vertreten? Was sind geplante Gespraechsinhalte? Wer zahlt die Teilnahme in Davos? Kann ein Leumundszeugnis vorgelegt werden und wie sieht dieses aus? Mit wem sind schon Termine vereinbart worden? Fragen ueber Fragen, die nie oeffentlich beantwortet werden. Weltweit wuerde ja der liberale und grosszuegige Ruf der Schweiz beschaedigt, wenn solche Kontrollen eingefuert wuerden. Da konzentriert "man" sich lieber auf den "ganz normalen Reisenden". Schliesslich ist in der Schweiz noch gar keine Ferienzeit und wer dann auf Reisen ist, macht sich dadurch alleine schon verdaechtig.
Bleiben wir also besser in der warmen Stube und schliessen die Augen. Die "Anderen" werden ja schon entscheiden, was wir zukuenftig brauchen, bzw. was fuer uns gut oder schlecht ist.

Links:
World Economic Forum
Informationen der Bundesbehoerden
Weitere Infos:
Blogger die beobachten
Das Forum zur Tagung, natuerlich moderiert. Es soll auch Podcasts geben (?)



tags: Tag(s): WEF Davos

Freitag, 20. Januar 2006

Nach der Wahl ist vor der Wahl - m(ein) Outing


Irgendwann sind sie wieder da, die naechsten Wahlen. Es werden uns verschiedenste Kandidaten vorgesetzt, die wir in keiner Art und Weise kennen. Sie alle zeigen sich von der Chockoladeseite, jeder und jede will nur unser Bestes.
Jetzt gibt es eine unverfaengliche Wahlhilfe. Auf smartvote koennen verschiedenste Fragen aus der politischen Realitaet beantwortet werden (in 2 Versionen) und anschliessend wird das eigene Profil mit den zur Wahl stehenden PolitikerInnen verglichen. Ob dann die Vorschlaege angenommen werden oder nicht wird jedem Nutzer, jeder Nutzerin selber ueberlassen.
Ein spannender Nebeneffekt ist, dass das eigene Profil erstellt und gespeichert werden kann (nur fuer registrierte Nutzer). Selbst die Weitergabe per Mail ist moeglich. So kann jeder/jede seinem ganzen Bekanntenkreis kundtun, wo er/sie steht.
Zu meinem eigenen Profil moechte ich nichts weiter schreiben und ueberlasse eine Beurteilung dem Leser, der Leserinnen.

Tags: wahlhilfe profil smartvote

Donnerstag, 19. Januar 2006

Wikipedia.de durch gerichtliche Verfuegung vom Netz genommen


Die deutschsprachige Version von Wikipedia ist in den letzten Monaten oft in die Schlagzeilen geraten. Verschiedene dubiose Eintraege haben dem Ruf der Online-Enzyklopaedie geschadet, oder zumindest angekratzt. Seit gestern, 18. Januar 2006, ist nun Wikipedia.de nicht mehr erreichbar. Dies wegen einer einstweiligen Verfuegung des Amtsgericht Berlin-Charlottenburg.
Die genauen Umstaende sind noch nicht bekannt, das News-Portal Heise Online berichtet aber, dass die Verfuegung mit der Veroeffentlichung des realen Namens des 1998 verstorbenen Hackers "Tron" in Zusammenhang steht. Die Eltern wollen dies verhindern.
Findige User werden aber bereits gemerkt haben, dass die deutschsprachige Wikipedia-Ausgabe nicht ganz gesperrt ist. So ist sie z.B. weiter über de. wikipedia.org und www.wikimedia.org/ch-portal erreichbar.
Link zum umstrittenen Eintrag
Link zu Heise Online


Tag(s): wikipedia kultpavillon berlin gericht verfügung tron

Mittwoch, 18. Januar 2006

Katrina - gegen das Vergessen


In Luzern regnet es. Katrina war keine Freundin von mir, auch war ich nie mit ihr verheiratet. Katrina war eine Katastrophe, an die ich immer wieder denken muss. Katrina hat eine der schoensten Staedte in den USA gekuesst und es war keine Liebe, es war reine Zerstoerungswut. Katrina hat aber auch weltweite Solidaritaet ausgeloest, sie hat uns gezwungen, hin zu sehen. Katrina hat uns gezeigt, wie maechtig Naturgewalten sein koennen, aber auch die Hilflosigkeit der Maechtigen. Der Praesident hat ihre Opfer besucht und alle erdenkliche Hilfe versprochen. Waehrend sein Bruder in Florida alles in kuerzester Zeit wieder ins Reine gebracht hat, weil er die ebenfalls versprochene Hilfe unverzueglich erhalten hat, wird in New Orleans immer noch debatiert. Und wir sitzen im Trockenen und schauen weg. Auch Katrina ist nicht mehr da. Ich vermisse sie nicht.
George Bush Doesn't Care About Black People ist ein Video von The Black Lantern, dass das Vergessene unvergesslich macht.

Montag, 16. Januar 2006

Erstes Skype-Handy von Netgear


An der CES in Las Vegas wurde es fuer das erste Quartal 2006 angekuendigt. Das erste Skype-Handy, dass ohne Computer (PC) funktioniert. Die Firma Netgear und WirelessLan sollen es moeglich machen. Das ganze muss sehr einfach funktionieren. Anmeldung beim Skype-Server und schon kann das froehliche Telefonieren beginnen, da sofort die persoenliche Kontaktliste geladen wird. Wer ins Festnetz oder auf ein Handy telefonieren will, benoetigt den SkypeOut-Service (kostenpflichtig). Ob auch eingehende Gespraeche (ausser Haus) moeglich sein werden, ist noch nicht klar (SkypeIn-Service, kostenpflichtig).
Das ganze Angebot scheint sehr praktisch zu sein, doch der Hinweis, dass es auch unterwegs funktionieren soll, macht nachdenklich. In der eigenen Stube, im Buero, kein Problem. Doch wo findet sich ein kostenloses WLan. Die meisten Netze, die hier in Luzern verfuegbar sind, gehoeren irgendwelchen Anbietern, nicht selten den ueblichen Telecomfirmen. Und diese sind zum einen kostenpflichtig und zum anderen sind oft VoiceOverIP-Programme gesperrt.
Somit kann Skype nur mit alternativen Anbietern von Netzen Vertraege machen und diese dann anbieten. So koennte Skype schnell versteckt kostenpflichtig werden. Ist es doch moeglich, dass die Anbieter Programme indentifizieren und dann entsprechende Provisionen an EBay (der Besitzerin von Skype) weiter geben. So waescht die eine Hand die andere. Das altbekannte Spiel und wir haben eine Alternative weniger. Fortschritt sei Dank.


Freitag, 13. Januar 2006

Stress mit VCast-Produktionen ? Nein, Danke !


Es ist noch nicht lange her, da haben sich Norman Osthus vom Normcast und ich ueberlegt, ob wir den KultCast nicht aktivieren sollen. Nachdem wir uns geeinigt hatten, diesen als "offene Plattform" fuer fast alle Formate und MacherInnen zu oeffnen, ging die Fragerei nach dem "How to" los. Insbesondere die Videos bereiteten uns ein paar Stunden lang Kopfweh. Ein paar Anfragen da, ein paar Wuensche da (danke Sascha vom Rock auf dem Vulkan für das x-malige Testen) und überall Antworten, teilweise ellenlang und kompliziert.
Seit heute ist mir bewusst, dass ich einen grossen Fehler gemacht habe. Ich habe keine einzige Frau angefragt. Haette ich dies gemacht, waeren alle Probleme wohl sehr schnell und charmant geloest worden.
Das ist nicht moeglich? Nein? Dann empfehle ich folgenden Link, der alle Zweifler gewaltig straft! Go to French Maid TV and be Happy


Dienstag, 3. Januar 2006

Der Schweizer Bundesrat 2006 und eine Autogrammkarte

Jetzt ist es wieder soweit. Wie jedes Jahr bekommen wir ein Bild unseres Bundesrates vor die Augen gesetzt. Alle 7 (+ 1 Bundeskanzlerin), vom Parlament gewaehlten Koepfe schauen uns in die Augen, unschuldig wie immer.
Wie jedes Jahr muss ich mich bei diesem Anblick fragen, ob diese Leute wirklich meine Interessen vertreten.
Was hier auf einem Bild festgehalten wird, entspricht in keiner Art und Weise der Realitaet. Es wird eine Einheit dargestellt, die es in der Praxis seit der Wahl von Bundesrat Blocher, Maerz und Couchepin nicht mehr gibt. Das vergangene Jahr hat es klar an die Oberflaeche gespuehlt. Jeder der sogenannten Volksvertreter ist ein einsamer Einzelkaempfer und versucht lediglich seine eigenen Interessen zu vertreten. Dabei werden selbst Parteirichtlinien ueber Bord geworfen, wenn sie nicht "volkskompatibel" sind, bzw. den eigenen Zielen nicht entsprechen.
Gewisse Journalisten schreiben bereits von einem "zerrueteten Haufen" und da kann ich nicht mal gross etwas entgegen setzen, weil es der Realitaet entspricht. Wenn das so weiter geht, kann man nicht mehr davon reden, dass unsere Regierung die Buerger und Buergerinnen ver-tritt, sondern es bleibt nur noch der "Tritt" uebrig. Das ist aber zugleich auch die Quittung, die wir alle verdient haben. Wuerden wir uns mehr fuer die "ach so geliebte und verteidigte" Demokratie einsetzen, wir haetten es in der Hand, Aenderungen herbei zu fuehren. Dazu muss aber der "Finger aus dem Hintern" raus und zumindest an Abstimmungen teilgenommen werden. Auch die klare Forderung nach mehr Transparenz, z.B. wer sind eigentlich diese Leute, was sind ihre Verknuepfungen, ihr Netzwerk, ihre Beziehungen, ihre Kontakte (alles in beruflicher Hinsicht) wuerde schon einiges an Klarheit hervor bringen.
Ein neues Jahr hat begonnen und da darf auch noch etwas gewuenscht werden. Ob sich bis zum naechten Jahreswechsel in dieser Beziehung etwas aendern wird, bezweifle ich allerdings stark. So werde ich diesen Text wohl einfach mit Copy and Past wieder schreiben koennen, im 2007.

Mehr informationen zu "unserem" Bundesrat. Hier kann das Foto auch bestellt werden.

Montag, 2. Januar 2006

Apple Design - Design fuer Apple?

Ich bin bekennender Nicht-Apple-Benutzer, aber auch Designinteressierter. So kann ich mich der Apple-Produktepalette nicht verschliessen, setzt die Firma doch in verschiedensten Bereichen Trends. Wer heute in einem grossen Fachmarkt fuer entsprechende Produkte vor dem MP3-Regal steht, entdeckt nicht wenige Clones. Die Nachahmer sind auf dem Sprung und hoffen, sich einen Teil des Kuchens zu erhaschen. Nur ist das Original eben immer das Original, die Kopie nur eine Kopie. Statt selber in die Tiefen der Fantasie vorzudringen, meinen viele Firmen, der Ich-mach-nach-Weg sei der erfolgreichere, bzw. fuehre schneller zum erhoften finanziellen Erfolg.
Das dies nicht so ist, beweisst z.B. CocaCola. Seit "menschengedenken" gibt es die beruehmte Cola-Flasche, ein einzigarties Design, unkopierbar, eben original.
Kehren wir zum Thema Apple zurueck. In Japan gibt es einen Designer, Isamu Sanada, der sich besonders viele, aber auch gute Gedanken zur Apple-Produkte-Palette gemacht hat. Sanada ist ein besonders fantasievoller Designer, der aber auch eine grosse Bescheidenheit an den Tag legt. So wurde er gefragt, ob Apple sich schon mal fuer seine Designs interessiert habe. Die Antwort war fast funktional einfach: "Apple hat noch nie etwas von sich hoeren lassen. Dies verwundert mich aber auch nicht, denn bei Apple arbeiten schliesslich nur die besten Designer."
Und was lernt uns das? Jeder Mensch ist ein Original und er muss seinen ganz persoenlichen Weg finden, tagtaeglich.