Donnerstag, 1. März 2007

Mesoscaph: Das "fliegende" U-Boot (DokuVideo)


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Unter dem Titel "Spektakuläre Grossobjektverschiebungen" hat das Verkehrshaus Luzern heute zur ersten von vier Aktionen geladen. Das U-Boot Mesoscaph fand seinen neuen Hafen. Das 128 Tonnen (ursprünglich 165 Tonnen) schwere Objekt wurde mit Hilfe eines besonderen Kran durch die Lüfte gehieft.

Das U-Boot, konstruiert vom Schweizer Jacques Piccard ist das erste Tauchboot, dass speziell für den Tourismus gebaut wurde. 1964, an der Schweizer Landesausstellung, Expo 64, kam es zum Einsatz. In 70 Meter Tiefe wurde ein Besichtigungs-Stop eingelegt, der mit Hilfe von Scheinwerfern den Blick auf den Seegrund freigab. Ausser Sand war allerdings nicht viel von der Genfersee-Unterwasserwelt (Lac Léman) zu sehen. Auf seiner 35 minütigen Rundfahrt tauchte das Boot bis auf 175 Meter tief. Nach der Expo wurde das U-Boot in allen Weltmeeren für Forschungszwecke eingesetzt.

1999 kehrte das Mesoscaph aus den USA wieder in die Schweiz zurück. An der Expo.02 war das Boot als Beispiel der Vergänglichkeit als Ausstellungsobjekt wieder zu sehen. Damit wurde auch die Verbindung zur Aufbruchstimmung der 1960er Jahre hergestellt.

Am 4. November 2005 fand das Mesoscaph "Auguste Piccard" seine letzte Bestimmungsstätte, wieder als Ausstellungsobjekt, jetzt im Verkehrshaus Luzern. Es hat über 1'100 Tauchgänge hinter sich und transportierte mehr als 33'000 Personen.

Die heutige Verschiebungsaktion dauerte rund 40 Minuten. Unser Video, das teilweise den "Flug" im Zeitraffer zeigt, beleuchtet den Start, den Ueberflug und die Landung. Ein "bewegendes" Dokument ist entstanden.

Weitere historische Informationen finden sich auch beim Schweizer Fernsehen. So lesen wir in einem FilmScript zur Landesausstellung von 1964:
... das U-Boot "Mesoscaph", eines der Prestigeprojekte der Expo, macht negative Schlagzeilen.Dabei fing alles so schön an: jeder Fortschritt des U-Bootprojektes war dem Fernsehen einen Bericht wert.
Doch der Konstrukteur, Jacques Piccard, wird von der Expo-Leitung sprichwörtlich ausgebootet und seiner Verantwortung enthoben. Beim ersten Tauchversuch, der übrigens kläglich scheitert, darf er nicht mehr dabei sein.
Verärgert kündigt Piccard an einer Presse-Konferenz an, die expo-Leitung vor Gericht ziehen zu wollen.

Link zu PDF-Dokument: hier

Historisches FilmDokument des Schweizer Fernsehen: Expo 64 - Mesoscaph

Tag(s): verkehrshaus luzern schweiz switzerland uboot mesoscaph jacques piccard kulturtv kultpavillon

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