Sonntag, 31. August 2014

Andrea Thüler: TurtFrauGarn 31 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann – der letzte Beitrag

anlässlich der Triennale Wallis 2014
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Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 31

Aus die Maus

Doldor, Brandilla, Blonde, Radler, Rivella, Coca, Mineral, gsalzeni Nüssli, Salzstängeli, e Garte-Lounge, e Bibliothek mit interessante Kunschtbüecher, es Hotel wo kes meh isch, e Tili wo sech als Kunschtwärk entpuppt, e Theke wo eim d’Schublade chöme cho entgäge z’flüge, es Muultier wo eim mit tröije Ougen aaluegt, e Chüeuschrank wo au Pot sis Liedli singt, es Geisseglöggeli, Cherzli, Zedeli hie, Zedeli dert, Zedeli da, Lämpli wo i aune Farbe blinke, bis si eim ufrege, es Sääli wo nid weis ob es je no mau besunge wird, e usträttni Schteischtäge wo meh weis aus mir aui, ds Dürzuugeisi wo hingevüre luftet, zwe Zwätschgeböim un e riisige Holderbusch, es weichs nostalgischs Sofa, jede Schtueu en angere, es Gäschtebuech, Gleser u Plastiggbächer, au die Schteine wo d’Bletter beschwäre, dass si nid drvo flüge, die rote Bodeplatte, die dicke Muure...
I luegen aues no eis gnau a, nimes mit im ne innere Album, won i jederzyt cha dry luege, wenn i Längizyti ha, nach däm eigenartige Hotel mit dene eigenartige Grüüsch u Grüch u däm eigenartige Summer.

Hüt isch dr letscht Tag u morn bini froh, wenn i nümm mues im Dürzuug schtah.
U wenn i Längizyti ha nach dene wunderbare Mönsche hie, chumeni eifach wider zrügg nach Turtmann, es isch nämlech gar nid wyt!

Danke TurtFroue u TurtManne! Es isch bsungers gsy!


Liebe Andrea
Ich danke dir für dein grosses Engagement für ganz Turmann, für die Ausstellung und nicht zuletzt auch für deine Beiträge im kulturtv-Blog. Es war einmal mehr ein grosses tägliches Vergnügen, deine Texte zu lesen, deine Beobachtungen mit schauen zu dürfen.
Ich freue mich schon auf die nächste Gelegenheit und wie ich dich kenne > sie kommt bestimmt.
Roger Levy


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Samstag, 30. August 2014

Die kleine Reise von Bern-Bümpliz in die USA, via Stuttgart

“Timeline” im Fahrnisbau Bern-Bümpliz mit Rittiner-Gomez und Roger Levy - 6. Bericht

rittiner-gomez-6-tagDer Verdichtungsprozess geht weiter. Die 6 Meter werden wohl ausreichen, mit etwas Glück 

Der Tag startete gut, sehr gut. Entgegen meinen Erwartungen war der Zug nach Bern keinesfalls überfüllt, trotz der anreisenden Massen zu dieser Flugshow in Payerne, der Air14. Glück gehabt. Zu erwähnen gibt es nur eine Beobachtung. Die Globalisierung nach Schweizer Art. Er liest eine Tessiner, sie eine französische Zeitung. Reden tun sie schweizerdeutsch miteinander. Geht doch.

Dann die Ankunft im Fahrnisbau, der zur Zeit in Bern-Bümpliz steht. Kaum Kaffee gebraut und Kamera ausgepackt besucht uns ein Pensionist. Gleich vorweg. Rittiner-Gomez und ich kennen jetzt Bümpliz wie aus der Westentasche. Gut er hat etwas zu oft die Migranten erwähnt, auch Ohrfeigen kamen relativ häufig im Vokabular vor. Aber der scheinbar langjährigen Bümplizer Polizisten Manfred Gehrig und sein Wirken hat uns beeindruckt. Zu diesem muss er eine ganz besondere Beziehung gehabt haben. Foto:Klick.

2014-08-30 13.01.02-1 Rittiner Gomez im Gespräch mit Dominik Riedo

Der nächste Gast hat mich besonders gefreut, habe ich mit ihm doch früher, zu Zeiten des Kulturministeriums, sehr eng zusammen gearbeitet > der Schriftsteller Dominik Riedo. Natürlich haben wir viele angenehme und weniger angenehme Ereignisse ausgetauscht. Und wie der Zufall so will, ist in dieser Woche Riedos neustes Buch erschienen: Mein Herz heisst "Dennoch" - Literarische Porträts. Porträts, passt zu unserem Thema, zur "Timeline". Foto:Klick

Dann begrüssten wir "sie" und "sie" und dann ging die Reise erst richtig los. Erste Station Stuttgart, mit Umweg über Bümpliz. Er spricht dieses feine Schwäbisch, dass ich so mag, sie twittert, legt sich also in Tastaturen. Wunderbar. Foto:Klick, Klick.

Schön war auch die Dame, die das 2. mal vorbei kam. Gestern war ich nämlich einer von der schnellen Sorte und verliest den Tatort etwas früher als geplant. Doch eine echte Kunstfreundin kann so was nicht vom Weg abbringen. Foto:Klick.

Und dann > Meris Schüpbach fährt gleich mit 2 Autos vor. Im Gepäck mehr als eine handvoll Kinder und ihre Assistentin . kidswest.ch on the Road. Ohja. Da war vielleicht was los. 5 x Foto:Klick (teilweise paarweise).

Dann durften wir ein weiteres Ehepaar begrüssen. Aufgestellte Leute und sie haben unsere Kaffee-Kasse grosszügig unterstützt. Vielen Dank. Foto:Klick, Klick.

Zum Schluss, aber nicht minder spannend, eine Journalistin mit Übersee-Provenienz. So sind wir dann auch noch in den USA gelandet, und das sehr gut. Foto:Klick.

Was wollte ich noch schreiben? Klar, die Gespräche sind ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Wir zeichnen, fotografieren nicht einfach so in die Luft hinaus. Wir wollen wissen, wer vor uns steht, welche Geschichten sie mit sich herum tragen.

Achja, eben - die Rückfahrt nach Luzern:
Er erzählt ihr wo er schon überall gearbeitet hat und in welchem Land. Sie hört beeindruckt zu, ich frage mich, warum er so viel Stellen hatte (geschätztes Alter 35). Jedenfalls bekäme er bei mir keinen Job.

Weiter geht's am Dienstag, 2. September 2014 - 11:30 bis 16:00 Uhr. Die Finissage, ein kleines Fest ohne grosse Ansprachen, garantiert!: Mittwoch, 3. September 2014 - 18 - 20 Uhr.


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Andrea Thüler: TurtFrauGarn 30 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014
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Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 30

Der Katalog Teil 3

Der Weg zum Werk von André Thiébaud & Christophe Fellay ist etwas abenteuerlich. Hier und hier und hier finden Sie wieder die orangen Pfeilchen auf dem Kiesweg und dann geht es zwischen Rosenbusch und Birnbaum in den Garten hinein, wo ein oranges Kabel am Boden liegt, welchem  Sie entlang gehen. Ja und  w i r k l i c h  in den Hühnerhof hinein – der Hahn ist gwundrig und freundlich! – und schliesslich die Treppe hinunter in die alte Ruine. Wenn Sie dem Kabel folgen, werden Sie sich nicht verirren...

Weiter geht es hier hinauf und dann sind Sie wieder auf der – genau! – vor dem Platz links ist der Eingang zum Bürgenstock. Bitte ziehen Sie die bereitgestellten Filzpantoffeln an um das Werk von Chantal Michel zu besichtigen.

Und hier auf dieser Dorfseite ist noch das Werk von Bob Gramsma.

Auf dem Rückweg können Sie hier abkürzen und sehen diesen alten Teil des Dorfes.
Dort in dieser Scheune ist das Werk von Josette Taramarcaz, auch von aussen zu betrachten.
Diese Strasse führt Sie zum Zeughaus, wo Künstler der visarte Wallis eine magische Gemeinschaftsarbeit zeigen. Sie heisst Bye Bye Fly und spielt auf den ehemaligen Militärflugplatz an.

Von da aus sehen Sie den Turm zu Turtmann, ein Werk von Aldo Mozzini und Oppy de Bernardo. Allerdings entfaltet sich die Mystik des Turms erst nachts, falls Sie am Abend noch da sind...
Bis zum Zeughaus sind es zu Fuss ungefähr sieben bis zehn Minuten, Sie können gerne auch Fahrräder mieten, wir haben auch Rikscha, Tandem und andere Spezialvelos.

Und zum Schluss gibt es hier im Hotel Post noch mehr Kunst zu sehen.
Wir empfehlen Ihnen, zuerst den Rundgang zu machen und anschliessend das Hotel zu besichtigen. Vielleicht trinken Sie bei uns im Garten noch ein Glas Wein, schreiben etwas ins Gästebuch und erzählen uns, wie ...

Dasselbe jeweils auch in Französisch, Englisch und natürlich Berndeutsch.
Wallisertiitsch? vielleicht nächstes Jahr, heuer nicht mehr :-)


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Freitag, 29. August 2014

Der schlechte Tag, vom Bart mit LSD und einer pädagogischen Panne

“Timeline” im Fahrnisbau Bern-Bümpliz mit Rittiner-Gomez und Roger Levy - 5. Bericht
2014-08-29 15.25.51-1

Gleich vorweg, es gibt einfach “so Tage”. Bereits im Zug nach Bern hatte ich das Gefühl, dass mir die Lust für heute abhanden gekommen ist. Ist doch legitim, oder?

Und so beginne ich mit einer Geschichte, die ich ungewollt im Zug beobachten durfte/musste:

Mann/Frau stelle sich vor:
Eine Frau, schwäbisch sprechend, Typ “Ich-gebe-meine-Kinder-in-eine-Privat-Schule-damit-mal-etwas-aus-ihnen-wird”. Kleidung sportlich-alternativ. Überschwänglich ihren ca. 4jährigen Sohn permanent lobend:

Mutter: Willst du nicht mit Florian teilen? (Schokolade)
Sohn: Ja. Hier Florian, nimm!
Mutter: Schön wie du immer gerne teilst.
Sohn: Aber ich will gar nicht teilen. Sonst hab ich ja nicht mehr alles.

Die Mutter verstummt. So können pädagogische Ideale in die Hose gehen, denke ich mir.

Gleich bei der Ankunft teile ich meine gefühlte Unlust Rittiner-Gomez mit und … stosse auf Verständnis! Wir haben doch alle die selben Gefühle, Wege und > genau.

Natürlich konnten wir im Laufe des Tages Besucher begrüssen, sogar 2 Kinder.  Aber irgend wie, der Wurm war doch drin. Egal. Das gehört einfach dazu.

Herausragend war der Besuch eines 71jährigen weisshaarigen Mannes, mit langem Bart, wie direkt aus den Alpen und mit LSD-Erfahrungen (vor Jahrzehnten). Beruflich hatte er mit dem Druckhandwerk zu tun und > er hatte ein Kunstleben in Zürich. Wir tauschten Namen der 68er Jahre aus und sofort fanden wir uns auf gleicher Ebene. Der Hauptpunkt des Gesprächs drehte sich um politische Fragen, um die Mobilität, um Täuschungen und Irrtümer, vermittelt durch die Medien. Leider haben wir seinen Namen nicht erfahren und ein Foto gab's auch nicht. Egal. Das Gespräch war wertvoll.

Mit den Kinderfotos gab es ein “Problem”, das eigentlich gar keines war. Wir haben die Mädchen entscheiden lassen, ob sie auf die “Timeline” (mit oder ohne Fotos) wollen oder nicht. Sie entschieden sich für “lieber nicht”. Egal. Hauptsache sie haben aus freien Stücken entschieden. Entstanden ist ein Foto und das habe ich dem Mädchen gerne überlassen. Vermutlich wird es das einzige Polaroid in ihrem Leben sein, dass sie erhalten wird. Und die Mädchen konnten erleben, wie es entstanden ist und wo. Vielleicht werden sie später berühmte Fotografinnen. Man weiss ja nie.

Rittiner-Gomez hat plötzlich begonnen, die Zeichnung zu verdichten. D.h. Personen werden kleiner dargestellt, eher im Hintergrund erfasst. Nachfolgend ein TeilEinblick:

Rittiner-Gomez-Tag-5 Vergrösserte Ansicht durch ein MausKlick.

Am Samstag, 30.8.2014 sind wir von 11:30 – max. 16:00 Uhr anwesend. Bereits liegen Anmeldungen vor. Komm doch auch und lerne vielleicht neue Menschen kennen. Auch das ist im Fahrnisbau möglich. Und einen feinen Kaffee gibt es immer gerne.


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Andrea Thüler: TurtFrauGarn 29 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014
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Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 29

Der Katalog Teil 2

Nun, wenn sie hier die erste Strasse links nehmen, kommen Sie zur – genau! – und da finden Sie auch die orangen Pfeilchen und in diesen Scheunen soll später einmal das Maultiermuseum entstehen. Jetzt sind dort die verbotenen Bilder von Heinz Julen ausgestellt.
In diesem Patrizierhaus, welches bereits 400 Jahre alt ist, haben das Künstler Duo, Sabina Käser und Thomas Hauck, den Traum von Herrn Schumacher im 3. Stock sichtbar gemacht. Die andern Stockwerke sind privat, bitte respektieren Sie dies.
Herr Schumacher hatte den Traum, dort oben eine Bibliothek und eine Schreibstube für Schriftsteller einzurichten und unten im Parterre eine Galerie. Leider ist das Projekt wegen Krankheit und finanziellen Engpässen stecken geblieben. Möglicherweise wird zu einem späteren Zeitpunkt ein Crowd-Funding organisiert, um diese Ideen zu verwirklichen. Das Haus ist sehr eindrücklich, lassen Sie sich überraschen!

Die Zahlen entsprechen den Läden und Restaurants, die Kunstwerke sind nicht nummeriert, sondern so gekennzeichnet.
Hier also die Bäckerei, Käserei und die Weinhandlung – da der Volg-Laden und hier der berühmte Metzger mit wunderbaren Leckereien! Sie dürfen gerne bei uns im sonnigen Hotelgarten picknicken.

Dieses kleine Gässchen führt Sie zur Arbeit von Jérémie Crettol. Falls Sie Tina nicht kennen – sie war eine lokale Königin!
Und nebenan sind die HöjTröim-Zimmer von mir,  wo Sie sich gerne einen Moment hinlegen und träumen dürfen...
Ein paar Schritte weiter kommen Sie zum Werk von Fraenzi Neuhaus. Wenn Sie hier in dieses Gässchen hineingehen, ist die Arbeit aus der Distanz besser zu sehen.
Und wenn Sie sich dann umdrehen, finden Sie auf dem Platz die Feder – eine poetische Arbeit vom genialen lokalen Künstler Gustav Oggier.

Also und jetzt gehen Sie hier rechts, diesem schmalen Gässchen entlang und kommen da zum Haus. Den Eingang finden Sie hinter dem blauen Traktor. Die Walliser Künstlerin Denise Eyer-Oggier hat dieses Haus bespielt. Es war bereits einige Jahre verlassen und gehörte ihrer Grosstante. Die Künstlerin hat alles was sie dort fand herausgenommen, geputzt, geordnet und neu im Haus arrangiert. Sie hat die alte Geschichte auf faszinierende Art neu geschrieben und es lohnt sich, wenn Sie sich dort etwas Zeit nehmen.

 


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Donnerstag, 28. August 2014

Von missmutigen SBB-Kontrolleuren, KünstlerInnen-Besuchen und abgerundeten ArbeitsTagen

“Timeline” im Fahrnisbau Bern-Bümpliz mit Rittiner-Gomez und Roger Levy - 4. Bericht

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Der eine ist der eine, der andere ist der andere und einer fehlt, oder so.

Nach der heutigen SBB-Fahrt nach Bern dachte ich, es kann nur besser werden. Der Grund meines Missmut war der Kontrolleur im Zug. Charmanter Typ, Muttersprache Französisch. Deutsch mit entsprechendem Akzent - Guten Tag, alle Billet vorweisen, bitte. Eine Frau zeigt ihr GA, er "Danke und einen schönen Tag, Madame. Ein Mann zeigt sein Ticket, er "Danke", leicht mürrisch. Die Dame 'vis-à-vis' zeigt ihr Ticket, er lächelnd "Danke und einen sehr schönen Tag, Madame". Jetzt komme ich, er "Danke", kaum hinschauend. Hallooo! Der Kerl diskriminiert männliche Fahrgäste. Gats noch?

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Doch damit war die Spitze des Eisbergs bereits erreicht. Von jetzt an ging's nur noch in Richtung >Freude herrscht<

Da war die Künstlerin und Leiterin von kidswest.ch, Meris Schüpbach, die uns mit ihrem Besuch erfreute. Aber nicht genug. Sie kündigt einen weiteren an und will weitere Personen mitbringen, am Samstag. Sie spricht von ca. 10. Das kann ja heiter werden. Polaroid-Stress ist angesagt ;-) Foto:Klick.

Auch eine Mutter mit einem Kleinkind interessierte sich für unsere Arbeit. Foto:Klick (2 auf einen Streich).

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Tja, und dann der erste Luzerner! und wohl auch der einzige, der den Weg nach Bern-Bümpliz unter den Hintern nimmt, Niklaus Lenherr steht plötzlich im Container <Freude herrscht zum Zweiten> Nicht nur Publikums- auch Künstlerbegegnungen sind wichtig, denke ich. Foto:Klick.

Dann bekommt Rittiner-Gomez Besuch von seinem Schwiegervater. Foto:Klick.

Und weils so schön ist, gleich noch eine Künstlerin, die uns mit ihrem Besucher erfreut >Flurina Hack< die ich bei einer Arbeit mit kidswest.ch und Kathrin Racz kennen gelernt habe. Damit ist der Kreis optimal für heute geschlossen. Foto:Klick.

Zufrieden gehen wir um 16:00 Uhr nach Hause. Für mich ein Tag nach Wunsch und für Rittiner-Gomez setzt die Müdigkeit ein. So soll es sein. Dank an Alle.


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Andrea Thüler: TurtFrauGarn 28 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014
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Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 28

Der Katalog Teil 1

Also sehen sie, hier ist das Hotel Post, hier beginnt und endet die Ausstellung.
Da rechter Hand ist die Kantonsstrasse.
Das Meiste was auf dieser Seite ist, ist von aussen sichtbar auf der Flugpiste und ist so markiert.
Was von innen zu sehen ist, respektive in einem Gebäude, ist so markiert.
Sie finden überall am Boden diese orangen Pfeilchen, so wie hier vor dem Eingang.
Diese zeigen Ihnen wo Sie eintreten können.

Also! auf dieser Seite haben wir drei Häuser, die zur Ausstellung gehören:
Das mit den hellblauen Fensterläden, der ehemalige Coiffeurladen, wurde von der ECAV bespielt, der Ecole Cantonale d’Art du Valais. Es sind internationale Studenten, die dort ihre Interpretation des Hauses zeigen.

Schräg vis à vis sehen Sie das Haus mit den verbleichten grünen Fensterläden. Dort befindet sich das Tea Room Bini. Ein unbekannter Kaffetrinker, der auf der ganzen Welt herum jettet, fotografiert immer die Kaffeetassen, die ihm serviert werden und sinnigerweise sind diese Fotos im Café nebenan ausgestellt. Es lohnt sich auch sonst dorthin zu gehen. Es ist ein Café wie aus dem Bilderbuch, als ob die Zeit stehen geblieben wäre und die beiden Damen, die es führen sind einfach nur wunderbar – doch das werden Sie selbst sehen, wenn Sie hingehen!

Und dort drüben im Haus mit den roten Fensterläden ist die Arbeit von Pascal Danz. Hier haben Sie einen Text dazu, den ich Ihnen sehr empfehle. Er hat eine eindrückliche Arbeit über einen Sans-Papiers gemacht, diese finden Sie im ersten Stock des Hauses, im zweiten Stock ist dann ebenfalls über diesen Menschen eine Bachelor Video Arbeit von Studenten der Zürcher Hochschule der Künste. Der Film dauert nur 11 Minuten.


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Mittwoch, 27. August 2014

Von Zukunftsplänen, einem Kurzgespräch und wechselnden Gedanken

“Timeline” im Fahrnisbau Bern-Bümpliz mit Rittiner-Gomez und Roger Levy - 3. Bericht


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Kaum raus aus Luzern und schon kündigt sich Sonnenschein an. Das lässt einiges erwarten und es sollte sich im Laufe des Tages auch bewahrheiten, die Erwartung.

Kaum angekommen geht's schon los. Der Präsident des Trägervereins des Bienzgut Bern-Bümpliz zeigt mit 2 Begleitern Präsenz. 3x Foto:Klick

Dann wird der Wunsch an uns herangetragen, die "Timeline" auch in der Bibliothek zu zeigen. Genauer spricht der Initiant von der 6-Meter-Zeichnung. Die Fotos dazu kommen gar nicht zur Sprache. Schau'mer'mal. So einfach geht das dann doch nicht. Nur beide Arbeiten zusammen entwickeln die Idee, die dahinter steckt.

Die Freude ist gross und muss abgekühlt werden. Aber bitte mit einem Eis am Stiel. Foto:Klick
... und die Sonne scheint ...
Überraschend entwickelt Rittiner-Gomez die "Geschichte vom Schlüssel". Doch diese bleibt unter uns. Genau.

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Aus einem Gespräch mit einem tamilischen Besucher des Bienzgut.
Was kann man bei ihnen kaufen?
Kunst.
Kunst?
Ja, Kunst.
Kunst
Über dieses Kurzgespräch mit sehr viel Mimik bin ich nicht hinaus gekommen. Er wusste jetzt ja "alles".

Foto:Klick
Foto:Klick

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Und da steht sie plötzlich, die Künstlerin Andrea Thüler. Es gibt lecker TierliboumBeeriGelee, homemade. Dank! Foto:Klick

Natürlich ist auch noch Dies-und-Das passiert. Aber ich möchte nur kurze Einblick geben. Bewusst umschiffe ich zum Beispiel die Gespräche, die ich mit Rittiner-Gomez führen darf, aber auch mit Gästen.
Die Themen sind ja auch nicht immer interessant. Oder interessiert dich die Rolle in der Gesellschaft Kunstschaffender. Wie ist das Verhältnis zwischen Kunstwissenschafter und Künstlern. Wie und warum erfolgt die Entlohnung für eine solche Aktion und wie verhält es sich mit der Übernahme von entstehenden Spesen durch den Veranstalter. Ich verzichte mal auf das Setzen von Fragezeichen (Engl.: question mark) und überlasse es der Leserschaft, ob diese angebracht sind, oder nicht.


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Andrea Thüler: TurtFrauGarn 27 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014
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Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 27

???? viele Fragen, viele Antworten ????

Guten Tag, gibt es hier Kaffee?
Nein, den erhalten sie schräg vis à vis...
Weshalb nicht?
Weil hier eine Ausstellung ist und wir das hübsche Kaffee da drüben nicht konkurrenzieren möchten.
Und weshalb steht über der Eingangstüre „Café“?
Weil dies früher ein Restaurant war, was es, wie Sie sehen, jetzt nicht mehr ist.
Aber Sie haben hier Wein!
Ja, wir schenken Mineralwasser und Wein aus.
Dann ist es doch ein Restaurant.
Nein, es ist ein Ausstellungshaus.
Weshalb schenken Sie dann Wein und Mineralwasser aus?
Damit die Besucher, wenn Sie von der Ausstellungsrunde zurückkommen, hier gemütlich noch ihren Durst löschen können.
Das muss eine anstrengende Ausstellung sein!
Sie können die Ausstellung gerne anschauen, wenn Sie möchten und sich selber davon überzeugen, wie gut sie ist...
Nein, ich möchte einen Kaffee!
Drüben im Kaffee finden Sie auch einen Teil der Ausstellung.
Aber ich will wirklich nur einen Kaffee!
Klar, den Kaffee erhalten Sie dort bestimmt und Kunst dazu!
So banale Kaffeekunst?
Kaffeekunst ja, banal nein.
Dann geh ich jetzt lieber...
Ja, das Kaffee schliesst – oh – in  10 Minuten!
Das hätten Sie mir auch eher sagen können!!
Sie haben mich nicht gefragt...


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Dienstag, 26. August 2014

Vom Zweifeln, Empfehlen und dem Grüssen

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“Timeline” im Fahrnisbau Bern-Bümpliz mit Rittiner-Gomez und Roger Levy - 2. Bericht

Ebikon, Luzern, Bern, Bern-Bümpliz - Fahrzeit mit Bus, Bahn und Tram > 3 Stunden 18 Minuten und es regnet, mal in Strömen, mal weniger.

Erste Gedanken tauchen auf, Zweifel, ob heute überhaupt jemand vor die Kamera zu bringen ist. Rittiner-Gomez stimmt mir zu und es gibt erst mal die Inbetriebnahme der Kaffeemaschine. Auch gut, wärmt und gibt die Idee für die erste Aufnahme. Kaffee gehört ja dazu. Foto:Klick.

Wir reden über alles Mögliche, vielleicht zur Ablenkung. Keine Ahnung. Jedenfalls erzählt Rittiner-Gomez über ihre Liebe zum Mittagsschlaf. Früher sollen sie sogar auf Parkbänken geruht haben. Und da sei mal ein kleiner Junge gewesen, der hätte ihr Dösen beobachtet und meinte: "Der Mann ist ja gar nicht böse".

Und schon passiert es. Eine Dame gesellt sich zu uns und ist bereit. Foto:Klick - Rittiner-Gomez beichtet mir, dass er Probleme mit "Zähnen" hat. Ich meine, das kriegen wir schon hin. Ich kann ja nicht jedem Besucher sagen: "Bitte schliessen sie ihren Mund und/oder lachen sie nicht".

Dann taucht eine Frau auf, deren Mann uns bereits letzte Woche besucht hat. Foto:Klick - Sie will sich einsetzen, dass wir mehr Leute vor die Linse bekommen.

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Kurze Zeit später erscheinen bereits die ersten 2 Damen. Foto:Klick - Sie wollen uns auch unterstützen und weitere Leute zur Teilnahme motivieren. Freude herrscht.

Der erste Mann ist spontan bereit “ja klar, find ich gut” mit zu machen. Foto:Klick - Rittiner-Gomez: Ujjj, der ist aber schwierig. Ich muss schmunzeln.

Es läuft gut und wir beginnen plötzlich zu rechnen. Reichen die 6 LaufMeter aus? Ja klar. Verdichten ist angesagt, vorsorglich.

Irgend wie muss ich mir plötzlich die Frage stellen, warum AusländerInnen nicht zurück grüssen und SchweizerInnen wenigstens interesselos murren. Ich geb mir weiterhin Mühe, schliesslich repräsentieren wir ja "die Kunst" und "den Fahrnisbau", oder so...

Rittiner-Gomez: Die Traumfrau muss in den Träumen bleiben. Was dies bedeutet, wird auf der "Timeline" sichtbar.

Rittiner-Gomez: Wir haben noch was vergessen. Die Sonne drückt durch und die Sonnenschutzcreme liegt noch zu Hause (14:59 Uhr).

Kuchen! Unsere Kollegin, die Künstlerinn Kathrin Racz, bingt uns Kuchen. Grossartig.
Überhaupt war der Tag erfolgreich und die Weisheit "Richte den Tag nicht vor dem Abend" hat sich einmal mehr bewahrheitet.

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Bern-Bümpliz, Bern, Luzern, Ebikon - Fahrzeit mit Bus, Bahn und Tram > 3 Stunden 18 Minuten und es nieselregnet.


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Fotos: 1 + 2 Roger Levy, 3 Rittiner-Gomez

Andrea Thüler: TurtFrauGarn 26 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014andrea-thueler-26-DSC_0513
Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 26

heimlich gelauscht

Das kann doch nicht sein, dass du nie Zeit hast, diese Ausstellung anzuschauen, näher als ins Nachbardorf kommt sie nicht!

Ja weisst du, mein Mann hat gerade soviel zu tun, dann muss ich halt mehr zuhause sein und die Söhne brauchen ja wohl auch Unterstützung.

Du bist eine richtige Henne, die Söhne sind jetzt wirklich in einem Alter wo sie selber zu sich schauen können; ich wette, du machst ihnen immer noch die Wäsche!

Wieso denn nicht, die arbeiten und studieren doch den ganzen Tag!

Und du? arbeitest du nicht den ganzen Tag und immer nur für die andern?
Nimm dir doch mal Zeit nur für dich und was dir Freude macht! Wann hast du eigentlich das letzte mal die Pinsel in die Hand genommen?

Seufzzz... hm...

Komm jetzt mit in diese Ausstellung, das wird dir gut tun und dich inspirieren.

Die beiden Frauen bleiben schliesslich beim Erlebnisomat von Martin Gut stehen:
!Raus aus dem Alltag!
Sie werfen einen Zweifränkler ein, drücken bei „gut Glück“ – auf dem erhaltenen Päckchen steht: „Ziehe Gummistiefel und alte Kleider an und geh für ein paar Stunden wie ein kleines Kind  im Wald spielen.“

Siehst du?

So etwas Dummes würde ich nie machen, da käme ich mir noch dummer vor, als beim Bügeln der Jeans meiner Söhne...

 


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Hast du Töne? Heute - Das Badeerlebnis 2014 (Podcast)


Der Sommer 2014 scheint Schnee von gestern zu sein. So schenken wir allen unseren "Fans" eine Minute purer Badespass. Einfach die Augen schliessen und zuhören...

Dieser Podcast ist eine Ergänzung zur aktuellen Sonderausstellung tü ta too im Historischen Museum Luzern.




Alle weiteren Infos:
https://www.facebook.com/HistorischesMuseumLuzern/posts/605565976178757 und
http://www.historischesmuseum.lu.ch

Montag, 25. August 2014

Andrea Thüler: TurtFrauGarn 25 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014Andrea-Thueler-25-DSC_0103 
Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 25

O-Ton 2

Kunst ist (nicht) gratis...

Wir haben schon per sms in Sion und in Fully bezahlt, jetzt bezahlen wir nicht mehr!

I zale nie im Läbe für irgend e kulturelle Aalass u wirde o hie nüt zale!
D’ Kultur söu dr Staat berappe, i zale scho gnue Schtüüre!

Non ce n’est pas vrai! on doit payer? mais toute la Triennale est gratuite!
Non, non! NOUS payons pas! alors on va trouver les oeuvres sans plan!

Ja was? 14 Franke? Nume? für so ne riisegi Usstellig?

Sicher nüd - mir zahled gärn es zwäits Mal, au wänn mir gesterd nüd alles händ gseh – mer chan ja ä nüd äfach es zwäits Mal in es Museeum ga und dänn säge, mer seg scho gesterd da gsy, oder?

Nej auso das itz nid o no!
Wüsst DIR eigetlech wär IG bi?

Zale? aha, auso – minetwäge!

On a déjà tout vu! et voilà nous sommes quand même venu à l’hôtel pour payer, on est honnête!

Gilt d Raiffyse-Charte? D’ KulturLegi? Visarte-Uswys? Ah immerhin!

Das isch de grad rächt eso, dir Kulturschaffende müesst ja o vo öppisem läbe!

Wiär zalu das gäru, das het iischem Dorf vil Läbu gebrungu!

 


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Sonntag, 24. August 2014

Andrea Thüler: TurtFrauGarn 24 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014anddrea-thueler-24-DSC_0493
Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 24

Luegit vo Bärgen u Tal
Dort ist ein Mann – überall
in Turtmann isch är mir erschine
e Frohe e Feine e Fryne
dr Guschti, dr Heinz u dr Franz
dr René dr Philipp dr Hans
dr René-Philippe u dr Hans

Dr Gabriel git mir sys Höj
dr Josi bringt z’ Bier früsch u nöj
dr Tomi zueständig für ds Ässe
Hanspeter geit o nid vergässe
dr Roman bringt d’Gleser u Wy
u au Tag es Lächle verby
u au Tag es Lächle verby

Em Bärnhard däm lost me gärn zue
Andreas dä het nie ke Rueh
dr Bruno dä zahlt iisch es Rundji
dr Christoph, dr Michel, dr Roby,
Damba u Benj u lue
dr Hoppschil gheert öü no drzüö
dr Hoppschil gheert öü no drzüö

 


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Samstag, 23. August 2014

Andrea Thüler: TurtFrauGarn 23 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014andrea-thueler-23-DSC_0496
Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch



TurtFrauGarn 23

Momou dr Ytritt choschtet.
14 Franke
für Studänte?
Isch’s nume no 8.–
U no Künschtler drzue?
Nej – das git ke wyteri Reduktion.
Ja ja dir chöit öich das scho überlege...

Dr Plan?
Nej, dr Plan isch ds Ytrittsticket, dä chan i nech nid eifach so gäh.
Momou di detaillierte Informazione überchömet dr de scho, we dr nech heit entschyde, d’Usstellig z’bsueche!
Ja ja dir chöit öich das scho no chly überlege...

Oh es chunnt ganz drufab, d’Journaliste bruuchen 1 Stund u d’Gniesser mindestens 4.
Dir heit gar nid sövu Zyt?
De chönntet dr zum Byspieu nume dä Teil im Hotäl ga luege.
6 Franke – ja mit aune Vergünschtigunge.

Gärn! Hie, sy 10 – 30 – 50 u 50 sy Hundert. Merci!

Nach ere Haubstung chunnt er wider zrügg.
Bschteut es Bier u höcklet gmüetlech i Garte, bschteut no eis es Bier u list d’ Triennale Zytig u bschteut no es Dritts, zahlt 12 Franke für die 3 Bier u isch im Ganze dreiehaub Stung da gsy...
 

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Freitag, 22. August 2014

Andrea Thüler: TurtFrauGarn 22 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014
andrea-Thueler-22-DSC_0511
Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 22

An Tagen wie diesen…

Uf dr Ufschliesstour am Morge e Plädu.. für e Räschte muesi z Velo stosse.
U itz chunnt no so eine vo dene hübsche Platzräge,
dass i mi zersch mues ga angers aalege, bevor i z’Hotel cha uftue.

Mit ere grosszügige Handbewegig legen i e Fläsche Wy z’Bode u ha e haub Stung meh z’putze.

Dusse wird es nätts Lüftli zum ne usgwachsne Sturm u wirblet eine vo dene grooooosse Sunneschirme düre Garte. Zum Glück bin i o so gross u starch – nach 4 Chräble u 3 Ganzkörper-Schleeg han i ne bändiget. Itz ligt er ganz brav u kabutt näb sine ufrächte Kollege am Bode.

Uf d’ Zueschliesstour muesi mit emne Mannevelo, was i nid gwanet bi.
Bim erschte Abstiig blibeni mit de Hose bhange u troole gredi uf d’ Strass use.
Es het mi gloub niemmer gseh!
Dr zwöit Abstiig glingt mer scho besser, e chly Schreeglag mues drin lige…

Won i d’Caverne de Platon abechume isch ds Schlöösli niene meh - ke Ahnig won i das verlore ha, aber dr Wink verstahni! Hätt nämlech am Vortag zwo Journalistinne, wo partout nid hei wöue säge für wän si schribe u partout nüt hei wöue zahle u dr Uswiis mr so naach ad’ Nase greckt hei, dass i nüt ha chönne läse u drzue no ganz unfründlech si gsy, am Liebschte dert unge ypschlosse….
U itz isch äbe das Schlöösli wäg - sithär hani dert unge chly es gruseligs Gfüeu bim uf- u zuetue –säuber tschuld!

Ungfähr bim 5. Abstiig blibeni am Brunnerand bhange, wüu z’Schildli vom Flüger scho wider abegheit isch - u ja es het mi ire komplizierte Spiralbewegig ume Brunne glismet…
Es het mi gloub niemmer gseh.

Schliesslech bini uf em Bürgestock aachoh, wott dert es frächs Fötzeli ab em edle Teppich näh, es entpuppt sech aus Schärbe u schnyt mer zünftig i Finger.

Mit emne bluetige Finger, 4 Chräble u etleche Mose vom Tanz mit em Sunneschirm, pumpeni am Änd mis Velo so uf, dass i cha zum Guschti hingere fahre.
Dert darfi Himbeeri abläse, dr Guschti flickt mer mis Velo u nach eme Glas Wy schynt dr Tag grettet.

Bim Heifahre mit emne Gschirr vou Himpi im Velochörbli bini richtig zfride, bis eini mit ihrem Ggöppu chunnt hingeremne Huus vüre z’schiesse u mi fasch überfahrt!
Mit em Mannevelo hätts mi itz grad z’dritt mau überschlage…
üüühhh hani die vor Chlupf aapäägget, si het gseit es tüegere leid u d’ Himbeeri sige ja no im Chörbli…

 


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Donnerstag, 21. August 2014

Der Geri Müller-Effekt, von einem arbeits- und wohnungslosen Rumänen, Jugendschutz und Verwandte

“Timeline” im Fahrnisbau Bern-Bümpliz mit Rittiner-Gomez und Roger Levy - 1. Bericht

timeline-fahrnisbau-by-rittinergomez-roger 
Heute (21.8.2014) fand unser erster Arbeitstag im Fahrnisbau, der z.Z. in Bern-Bümpliz (Tram Nr. 7 bis Bümpliz-Post) steht, statt. Nach einigen Vorbesprechungen haben sich Rittiner-Gomez und ich auf das Vorgehen geeinigt, in etwa. Sie zeichnen, skizzieren und ich liefere die Portraits, erstellt mit einer BigShot von Polaroid, vor Ort. Diese Aufnahmen werden dann in eine Timeline, auf ein ca. 6 Meter langes Panorama auf Papier übertragen.  Das Ganze ist als offenes Atelier konzipiert.

Ich werde versuchen, die 8 Arbeitstage in Begegnungsprotokolle zusammen zu fassen. Dabei kommen vor allem meine Versuche, Menschen in das Projekt zu integrieren, zur Geltung.

Kurz nach meiner Ankunft konnte ich meine Kamera das erste Mal in Position bringen, jedoch nur unter der Bedingung, dass die Aufnahme nicht erkennbar im Internet landet. Kein Problem.

Danach ging's weiter, ohne Widerstände, nicht zuletzt, weil wir uns auch selber gegenseitig portraitiert haben.

Auf einer Parkbank sprach ich dann eine ca. 35jährige Frau an. Nach einer kurzen Einführung in das Projekt verweigert sich die Aufnahme. Aber sie hat nicht mit meiner Hartnäckigkeit gerechnet. Ich spreche mit ihr weiter, über den Sinn des Fahrnisbau und der Unterschied zu Kunsträumen, Museen u.s.w. Sie stimmt mir zu und ich frage sie nochmals wegen der Aufnahme. Nein! sagt sie fast energisch, nein! Ich will nicht fotografiert werden. Man sieht ja was passiert, wenn Aufnahmen im Internet landen. Dieser Politiker (Geri Müller ist gemeint) und diese Sekretärin im Bundeshaus zeigen das auf. Ich geb’s auf. Bin ich jetzt wirklich ein #Gerigate-Opfer geworden?

Wieder eine Dame, die an mir vorbei geht. Ich spreche sie freundlich an und will ihr das Projekt erklären. Ich frage sie kurz, ob sie mitmacht, ob ich sie fotografieren darf. Nein! Sie muss dringend aufs Tram. Und nein, Foto? nie. Alles landet ja im Internet!
8 Minuten später steht sie immer noch an der Tramhaltestelle.


Als nächstes spreche ich einen Radfahrer an. Es stellt sich heraus, dass er Rumäne ist, arbeitslos und ohne Wohnung. Zum Foto sagt er sofort ja und als "Lohn" darf er sein Handy bei uns Aufladen. Dazu gibt es einen Kaffee nach Wunsch und wir kommen ins Gespräch.

Dann war da noch der aufgestellte Typ, dessen Begleiterin schon von weitem meint, dass sie nicht fotogarfiert werden will. Doch er, eben Typ cool. Nach ein paar erklärenden Worten Klick und nach 2 Minuten Entwicklungszeit: Die ist gut. Da sehe ich wie ein Mafioso aus. Sehr gut. Danke

timeline-fahrnisbau-by-rittinergomez-tag1

Ein weiterer Mann schaut interessiert in der Gegend rum. Klar. Der interessiert sich für unsere Arbeit, denke ich. Es stellt sich heraus, dass er Rittiner-Gomez bereits kennt. Foto? Kein Problem.

Auch die Schwiegermutter von Rittiner-Gomez ist dabei. Sie hat allerdings eher das Gefühl, sie würde uns von der Arbeit abhalten, obwohl sie längst Teil dieser ist.

Und dann war da noch der ca. 14jährige Junge mit seinem Töffli. Ihn wollte ich mit seinem übergrossen Helm auf dem Kopf aufnehmen. Auf meine Frage hin verweigert er. Nein, er darf nicht fotografiert werden, weil alles im Internet erscheinen würde...

Ansonsten - keine Probleme heute, ausser dass niemand den Jackpot mit über 40 Millionen Franken geknackt hat, gestern Abend.


Alle Infos - Ort, Arbeitszeiten usw. - hier

Fotos by Rittiner-Gomez

Andrea Thüler: TurtFrauGarn 21 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014Andrea-Thueler-21-DSC_0499
Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch



TurtFrauGarn 21


Xehsch i däm Huus isch mi Unggle ufgwachse

u dert äne het mini Tante gwohnt

ja weisch u das Huus het mir Grosstante ghört

das isch itz em Cousin vo mim Schwager

dr Brueder vom Götti

u hie läbt d Schwöschter vo mire Muetter

nid d’ Schwägere

d’Schwägere isch em Brüetsch sini

u d’Cousine isch mit em Unggle sim Cousin ghürate

wo dr Vatter d’Schüür vom Grossunggle g’erbt het

wüu dr Grossvater siner Zyt mit dr Frou vom angere Grossunggle ab isch ids Unterwallis

u de het’s nüt meh ggäh für dä

itz, das isch mini liebi Nichte u die zwe, di beide Neffe

weisch vom erschte Brueder wo d’Frou d’Schwöschter isch

vo däm wo ds Huus gkouft het

wo mi Unggle drinn isch ufgwachse!




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Mittwoch, 20. August 2014

Hast du Töne? Heute - Das LuftBallonKonzert (Podcast)


Die heutige Ausgabe von "Hast du Toene" geht auf die Anregung eines Facebook-Freundes zurueck. Er liebt Toene, aber nur die angenehmen. Fuer ihn sind Feste mit Luftballons ein absolutes "NoGo". Vor allem, wenn die Gaeste auf die Idee kommen, ein Konzert zu veranstalten...

Dieser Podcast ist eine Ergänzung zur aktuellen Sonderausstellung tü ta too im Historischen Museum Luzern.




Alle weiteren Infos:
https://www.facebook.com/HistorischesMuseumLuzern/posts/605565976178757 und
http://www.historischesmuseum.lu.ch

AusGehTipp: ODRADEK'S REISE - Ein kafkaesker KlangSpektakel von Dieter Seibt & Meris mit Kids West


Am 22. August im Rahmen vom Eröffnungsfest - ÄS ISCH ESO - Bern und seine Burgergemeinde ab 12h auf dem Bundesplatz zeigen die Kids West ab 16:15h Ausschnitte aus ODRADEKS REISE...

Mit Patricia Grüring Semke, Sebastian Hundius und Kids West
Rezitiert und frei erfunden…

ODRADEK ist ein seltsames Objekt, das schon anhand seiner Beschreibung unsere Verwunderung hervorruft. Max Brod, bester Freund Kafkas und sein Nachlassverwalter, hat versucht Odradek vom tschechischen Verb "odradit" herzuleiten, was dann soviel bedeuten würde wie "kleiner Abrater" oder Meckerer. Aber es gibt eine ganze Menge anderer Herleitungsversuche, die letztlich in der Summe eher den Eindruck erwecken, dass es Kafka wohl bewusst mit der Erzählung wie mit dem Namen um eine unauflösbare Verschleierung ging, die sich jeder Interpretation, um der Vieldeutbarkeit und Rätselhaftigkeit willen, entzieht. Gerade diese Undurchdringlichkeit der Erscheinung ODRADEK's macht eben auch den besonderen Reiz aus, der die Interpreten nur um so mehr anspornte das Geheimnis lüften zu müssen. (Quelle: http://odradek.blogsport.de/meta/)

Mit den Kindern wurden Teile aus Kafka's Novellen "Die Sorge des Hausvaters" (über Odradek), "Die Verwandlung" und "Elf Söhne" zu eigenen Bildern und Geschichten "umgedeutet". Erzählend und zeichnend, auch im Naturhistorischen Museum und im Tierpark Dählhölzli, wurden "Odradeks" / FabelWesen / Insekten und Objekte erfunden und die ihnen zukommenden Stimmen, Geräusche und Klänge vielseitig gesucht und ausprobiert… Daraus entstand ein verspieltes Bilder- und Klanguniversum - Auf dass die "Odradek's" unsterblich bleiben... Dieser KlangSpektakel wird von den Kids West szenisch darstellend, mit Video- und Klang-Bildern sowie einer Ausstellung mit Zeichnungen von den Kids mehrmals öffentlich gezeigt.



Drei weitere Vorstellungen folgen am Samstag 13. , Sonntag 14. je um 15 Uhr und am Mittwoch, 17. September 2014 um 15:30h im Naturhistorischen Museum BE 





Andrea Thüler: TurtFrauGarn 20 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014
Andrea-Thueler-20-DSC_0495 
Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 20

Es räblet u ggöjsset u chlepft
            ah es isch nume öpper zerscht mau dRutschbahn ab

Es piipset u quiitscht u piipset
            ah es isch öpper übere Fuessgängerstreife

Es gyxet u tschäderet u gyxet
            ah es isch nume e Gruppe mit de Velo zrügg choh

Es piipset u quiitscht u piipset
            ah es isch öpper übere Fuessgängerstreife

Es ruuschet u chlepft u tätscht
            ah es isch nume dr Wind wo d Fell-Läde umeschlaht

Es piipset u quiitscht u piipset
            ah es isch öpper übere Fuessgängerstreife

Es troglet u polet u juchzet
            ah es isch nume öpper z zwöit mau dRutschbahn ab

Es piipset u quiitscht u piipset
            ah es isch öpper übere Fuessgängerstreife

Es glöggelet u chlopfet u rüeft
            ah es isch öpper iche choh !

 


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Dienstag, 19. August 2014

Was Heinrich Gartentor zur Eröffnung der Triennale 2014 Wallis in Turtmann am 14. Juni 2014 sagte (Video)


Direktlink zum Video bei Youtube, hier

Der Künstler, Autor und Kurator Heinrich Gartentor eröffnete am 14. Juni 2014 die Kunstausstellung in Turtmann, im Rahmen der Triennale 2014 Wallis.
Der Anlass unter dem Titel "In einer anderen Welt" kann noch bis zum 31. August 2014 besucht werden. Aus diesem Grund haben wir diese Aufnahme aus dem Archiv geholt. Schau'mer'mal, wie alles sich entwickelt hat.
Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall, denn es ist viel passiert, garantiert.




Andrea Thüler: TurtFrauGarn 19 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014Andrea_Thueler-19-DSC_0163
Foto: zVg/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 19

Si chunnt schnadig ine
uf 20 cm hööche Stögelischue
mit chäche solariumprüünte Wadli
em ne Designer Deux Pièces
u re schigge Frisur.

Ihre Ma isch 20 cm chlyner
u eher dr sportlech Typ
mit Jeans, grosse Turnschue
u emne wildweschtlech ghusete Hemmli.

Es speziells Paar würdi säge

Si luegt mi zimlech vo obenaben a
won i säge, dass dr Ytritt 14 Franke choschtet

Är nimmt churzerhand dr Plan id Händ
findet die 14 Franken OK
u laaht sech la zeige wo me d’Kunscht fingt

Si seit uf jedi Erklärig
„mer xänds dänn scho“

Nach dreiehalb Stund chöme si wider

Är mit vieu Turscht
u si chly verstrublet
u mit de Stögelischue i dr Hand

„Die Usstellig hätt mich jetz also gschafft“ seit si

Ja, u 20 cm obenabe ghout – dänken ig


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Montag, 18. August 2014

Marc Elsener "Hoodoo Holdouts" in der k25 galerie Luzern (Vernissage: 22.8.2014 – 19:00 Uhr)

k25-EinladungMarcElsener_hp_fb

Hoodoo bezieht sich auf eine religiöse Lehre mit magischen Ritualen, die sich unter der afroamerikanischen Bevölkerung des ländlichen Südens der USA entwickelte. Die Hoodoo Anhänger glauben viele Situationen des täglichen Lebens mit Hilfe übernatürlicher Kräfte beeinflussen zu können. Zu den Hoodoo Praktiken zählen Weissagungen, Verwünschungen, Behandlung von Krankheiten mittels Amulett und Talisman, die gegen Unheil schützen oder Glück bringen. In den Liedern des alten Mississippi Delta Blues wird der Hoodoo oft zitiert. Diese schwarze Musik hört Marc Elsener exzessiv während der Arbeit im Atelier.

Holdouts werden japanische Soldaten genannt, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs trotz der Kapitulation Japans ihre Stellungen hielten.

So setzten einzelne Holdouts den Kampf gegen die US-Truppen nach Kriegsende noch während Jahren bis Jahrzehnten fort.

Marc Elsener ist versessen auf solche skurrile Geschichten.
Tradition, Ritual, Folklore, Fata Morgana, Märchen und eine hemmungslose, haar- und bartsträubende Phantasie sind Ausgangspunkte seiner kleinformatigen Malerei.

Marc Elsener (*1971) lebt und arbeitet in Zürich.

Zur Ausstellung erscheint die K'arte blanche 7 (ein Künstlerheft mit 12 Zeichnungen, die eigens dafür gefertigt wurden) und eine Porträtkarte.

Ausstellung:
22. August bis 27. September 2014
Do/Fr 14-19 Uhr, Sa 14-17 Uhr

Vernissage:
Freitag, 22.8.2014 - 19:00 Uhr Laudatio: Beat Bracher

Finissage:
Samstag, 27. September 2014 - 14 bis 17 Uhr

Special:


Kunsthoch Luzern

Samstag 30. August 2014 / 11 - 18 Uhr

24 Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in und um Luzern

Ab 18.00 Uhr
Kunstfest im Neubad   Bireggstrasse 36   6003 Luzern

21.00  Konzert mit Les Reines Prochaines


Links:
Marc Elsener (Biografie) > hier
Kunsthoch Luzern (Alle Infos) > hier

The Secret Diary 2014 - Wiederaufnahme eines 1970er-Polaroid-Project by Roger Levy

Secret-Diary-2014 -by-roger-levy

Ich schreibe das Jahr 1971 (geschätzt). Polaroid-Aufnahmen waren meine Leidenschaft. Da, dort und überall machte ich Aufnahmen, z.B. mit meiner Swinger, die ich 1965 von meiner Mutter erhalten habe und heute noch in meinem Besitz ist.

Irgend wann stellte ich fest, dass es eigentlich keine Aufnahmen von mir gibt und das wollte ich ändern. Das beste Hilfsmittel waren Spiegel und Schaufenster, Selbstauslöser gab es noch nicht. Ich sammelte die Aufnahmen in den Original-FilmKassetten, immer 10-stückweise und versiegelte sie mich einer Schnur. Sichtbar war so nur die erste Aufnahme. Um die anderen 9 zu sehen, hätte man den Siegel entfernen müssen. 

Strube Zeiten, verlorene Zeiten. Oder anders. Die 3, 4 Kassetten gingen irgend wo auf meinem Lebensgang verloren oder wurde geklaut. Keine Ahnung. 

Vor kurzem ist mir die ganze Geschichte wieder durch den Kopf gepurzelt und ich habe mich entschlossen, die Idee wieder aufzunehmen. Diesmal mit der SofortbildKamera FujiFilm Instax Mini 90 und den entsprechenden Filmen dazu. Jede Filmkassette enthält 10 Aufnahmen, wobei wie früher, nur die neuste zu sehen ist. Jede Kassette wird dann versiegelt, ähnlich einer Zeit-Kapsel. Alle Aufnahmen sind Selbstbildnisse und mittels Selbstauslöser erstellt. Die Aufnahmen sind datiert und mit einem Zeitstempel versehen. Diary steht für Tagebuch, also entsteht jeden Tag ein neues Foto.

Andrea Thüler: TurtFrauGarn 18 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014andrea-thueler-18-DSC_0171
Foto: Andrea Thüler/kulturtv.ch 


TurtFrauGarn 18

O-Ton

Dir dä Plan, dä funktioniert nid, i finge das Züüg nid!

Im ganze Dorf?
Jääää wie fingt me de das?

Eh lueget itz heit dr tatsächlech e nöije Plan, mou dasmau hei mer aues gfunde, itz chöi mer ds’ Marti o schicke, da chunnt si uf jede Fau nache!

Sie also diese Einführung war exzellent! und mit dem Plan haben wir alles tiptop gefunden!

Mais vraiement, c’est i n d i s c u t a b l e votre plan est nul! on trouve rien!

Sie werden sagen, typisch Deutsche, die ständig meckern! - aber das ist wirklich zum meckern, so ein Plan! unverschämt! man kann nichts finden, die Pfeilchen sind viel zu klein, die Strassen nirgends angeschrieben, eine Frechheit…

Also Sie, das isch dänn würkli priimaa signalisiert, so schlicht und mer chan sogar fotografiere ohni dass mer duurend irgendwelchi störendi Plakätli uf em Foti hätt!

On a pas tout trouvé!!!

Ig ga itz eifach mau ga luege, u wenn i’s nid finge chumeni wider cho frage.

Auso dert i die Ruine abe, da hei mer scho guet müesse luege, aber wo mer de das orangsche Kabu hei gseh u uf aus ueche no d’Hüener, da hei mer de dä Wäg id Höll scho gfunge.

Das mit den Pantoffeln war nirgends. Ah, oh, aha, ach so! ja dann – haben wir möglicherweise falsch geguckt…

Wiär sy va Turtma, iär miässt iisch nix erkläru!
 


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Sonntag, 17. August 2014

Andrea Thüler: TurtFrauGarn 17 - Beobachtungen in einer andern Welt zu Turtmann

anlässlich der Triennale Wallis 2014andrea-thueler-17-DSC_0504
Foto: zVg/kulturtv.ch


TurtFrauGarn 17

Ich konnte mir schon vorstellen, dass sich das eine oder andere Erlebnis vom Schiff im Wallis ähnlich wiederholen würde (siehe SchiffFrauGarn) – aber an d i e s e Erfahrung habe ich zu allerletzt gedacht!!!

            Duur Räge - chüel - Näble hangen abe
           
Dürehange - dürehaute ushaute
           
U haut chly useluege
Lueg emau die Chäre
wo da dür das Wallis chare u hie nie aahaute
Himutruurig!
            Duur Räge - chüel - Näble hangen abe
           
Dürehange - dürehaute ushaute
           
U haut chly useluege
Lue mau wie sech die Böim biege!
Dass die dä wahnsinns Wind möge bha!?
Bewundernswärt!
            Duur Räge - chüel - Näble hangen abe
           
Dürehange - dürehaute ushaute
           
U haut chly useluege
Lue dert die Walliser Froue i irne Trachte
Wie
si mit de Schirme umefuchtle
Zouberhaft!
            Duur Räge - chüel - Näble hangen abe
           
Dürehange - dürehaute ushaute
           
U haut chly useluege
Lue itz! Himustärne! Gopf, neeej!
Scho wider di ganzi Reije Velo umgluftet
Müehsam!
            Duur Räge - chüel - Näble hangen abe
           
Dürehange - dürehaute ushaute
           
U haut chly useluege
Lue die Voguschar i de HolderBeeri!
Das Tschäder u Gchäder u Gflatter  
Ärdeschön!
            Duur Räge - chüel - Näble hangen abe
           
Dürehange - dürehaute ushaute
           
U haut echly useluege
U ds Bähnli xeht me nid
Aber i weis dass es dert hingerem Näbu obsi geit
luschtig xiechs us, wies im Wind waggelet, we mes xääch
            Duur Räge - chüel - Näble hangen abe
           
Dürehange - dürehaute ushaute
           
U haut echly


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